Eine Woche des Vergessens

Stellt Euch vor, Ihr trefft mitten in einer österreichischen Stadt einen Menschen, der nicht weiß wo er hin muss, geschweige denn wo er herkommt. Was macht Ihr? Richtig, Ihr ruft die Polizei, die dann die Rettung und diese wiederum fährt den Menschen vorsichtshalber mal in eine Nervenklinik.

So weit so gut, aber was passiert, wenn genau solche Menschen ein Land regieren?

die kollektive Amnesie der Politiker

Zuerst war Kurz die Woche im U-Ausschuss, konnte sich kaum an etwas erinnern, hatte mit dem ein oder anderen nie was zu tun und wenn etwas nicht richtig war, dann waren es die anderen. Eigentlich so, wie Kurz es immer macht. Dann durften Blümel und Nehammer ran und denen erging es ebenso wie ihrem Chef. Gedächtnisverlust ohne Ende.

Wollen wir doch einmal prüfen, ob diese Herren, die immerhin eine Republik führen, überhaupt in der Lage sind diese zu führen.

Wilhelm Busch hat schon zu Lebzeiten folgenden Satz geprägt: Dummheit ist auch eine natürliche Begabung. Natürlich wollen wir o.g. Herren keine Dummheit unterstellen, dennoch scheint dieser kollaterale Gedächtnisverlust, auch Amnesie genannt, ein Zeichen von Krankheit zu sein, denn medizinisch gesehen ist es eine schlimme Krankheit, über die wir folgendes Lesen können:

– Gedächtnisverlust kann ein Symptom einer Fehlfunktion des Gehirns sein. Er ist einer der häufigsten Gründe, aus dem (vor allem ältere) Menschen einen Arzt aufsuchen. Manchmal sind es Familienmitglieder, die über den Gedächtnisverlust berichten, den sie bei ihren Angehörigen bemerkt haben.

– Die größte Sorge der Betroffenen, der Familienangehörigen und der Ärzte ist normalerweise, ob der Gedächtnisverlust das erste Zeichen der Alzheimer-Krankheit ist, einer fortschreitenden und unheilbaren Form von Demenz (einer Erkrankung des Gehirns). Menschen, die an Demenz leiden, haben die Fähigkeit verloren, klar zu denken. Menschen, die sich Ihres Gedächtnisverlusts so bewusst sind, dass sie sich deswegen Sorgen machen, leiden in der Regel nicht an früher Demenz.

Herr Kurz, Herr Blümel, Herr Nehammer, sollten sie o.g Krankheit dementieren, dann müssten Sie den Bürgern schon erklären, warum sie so gravierende Gedächtnislücken aus gerechnet in U-Ausschuss haben? Nur gut, dass einer im U-Ausschuss von dieser Krankheit oder auch nicht, verschont ist. Ihr Kollege Sobotka. Der zumindest sorgt dafür, dass Sie und Ihre Partei von Ungemach verschont bleiben, auch wenn man heute bereits weiß, dass die ein oder andere Sauerei auf den Mist oder zumindest über ihren Schreibtisch gegangen ist. Wie war das beim Schreddern? Geneigte Leser können hier mehr erfahren. Link zum Artikel

Klasse war aber auch, wie Kurz auf den ÖVP Großspender Markus Braun reagiert hat, den er eigentlich so gar nicht kennt. Das dieser Markus Braun nicht nur ÖVP Großspender war, einer seiner Berater war und bis dato noch in der Kurz-Denkfabrik „Think Austria“ sitzt, kann man schon mal, pathologisch oder nur so vergessen. Zumindest interessant dürfte es werden, wenn man weiß, dass die „Pleitefirma“ Wirecard bei den Banken in Österreich enorme Schulden hat. So sind es bei der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien (60 Mio. Euro) und der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (45 Mio. Euro). Insgesamt soll Wirecard österreichischen Banken 180 Millionen Euro schulden.

Für die ÖVP vermutlich kein Problem, da lässt sich im Bundeskanzleramt oder auf niedriger Ebene bestimmt eine Gesetzesänderung einrichten, damit nicht die Banken, sondern der Steuerzahler zum Handkuss kommt. Ja, am besten auf niedriger Ebene, dann kann Kurz wieder das Unschuldsengerl spielen.

Noch ein Wort zur Kurz-Denkfabrik „Think Austria“. Diese wurde von Bierlein, ehemalige kürzestzeit Kanzlerin wegen der immens hohen Kosten aufgelöst. Als Kurz im Jänner erneut Kanzler wurde, setzte Mei-Pochtler (genannt auch: Schattenkanzlerin Antonella Mei-Pochtler, jene Frau, die die Österreicher gerne überwacht gesehen hätte) „Think Austria“ umgehend wieder ein. Seither steht die Denkfabrik vor allem aufgrund ihrer Intransparenz in der Kritik. Die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage von Philip Kucher (SPÖ) ergab, dass selbst Vize-Kanzler Werner Kogler nicht wisse, was dort vor sich geht.

Nun, die ÖVP rund um Sebastian Kurz kennt sich auf jeden Fall sehr gut damit aus zu vertuschen, Posten zu verschachern und sich am Ende an nichts mehr zu Erinnern.

Mein Fazit:

Solche „Politiker“ sind an den Schalthebeln eines Landes nicht nur untragbar, sondern auch eine Gefahr. Eine Gefahr für Leib und Leben der Bürger und eine Gefahr für den Standort Österreich.

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